Gute Noten für die Stadtreinigung

„Die Kampagne greift“, freute sich Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe bei der Pressekonferenz zu einer ersten Bilanz von „Hannover sauber! am Mittwoch, 29. Januar im Rathaus. Die Kampagne hatte von Anfang an das Ziel, die Sauberkeit und damit auch die Lebensqualität in Hannover zu verbessern“. So sind im Jahr 2019 rund 3.900 Schrottfahrräder kontrolliert und wenn nötig entfernt worden, beinahe eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. „Über 5.000 illegal abgestellte Schrottfahrzeuge wurden bearbeitet und wenn nötig abgeschleppt. Außerdem konnten im vergangenen Jahr über 1.100 Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben werden, 2018 waren es nur 64“, so von der Ohe.

„Grundlagen der Sauberkeitsoffensive sind eine nachhaltige Stärkung der Stadtreinigung, erhöhte Kontrollen, verschärfte Sanktionen und eine umfangreiche Prävention und Umweltbildung“, erläuterte aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. „Gemeinsam mit vielen engagierten Beschäftigten von Stadt und aha haben wir es – wie die aktuelle Umfrage zeigt – geschafft, Hannover noch attraktiver zu machen. Dazu hat auch das starke Partner-Netzwerk beigetragen, das bereits aus über 30 Organisationen der hannoverschen Stadtgesellschaft besteht“, betonte Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung. „Das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung wird immer stärker durch gezielte Umweltbildungsmaßnahmen gefördert.“

Ein wesentlicher Faktor ist die neue Müllmelde-App. Obwohl sie erst seit Juni 2019 in den App-Stores erhältlich ist, gibt es bereits jetzt über 10.000 Nutzer. Mit der neuen App kann jeder, der ein Smartphone hat, schnell und leicht wilde Müllstellen melden: Einfach eine Kategorie wählen, Standort freigeben, Foto hochladen und abschicken. Wer wissen möchte, wie schnell ein wilder Müllhaufen abgeräumt werden kann, hinterlässt ein-fach seine E-Mail-Adresse und bekommt so zeitnah eine Rückmeldung.

Gute Noten für die Stadtreinigung zeigt auch eine zum ersten Mal durchgeführte Bürgerbefragung zum Thema Stadtsauberkeit, die auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde: „Die Befragung zeigt, dass die meisten Leistungen der Stadtreinigung in Hannover von den Befragten gut bis sehr gut bewertet werden“, erläuterte Ute Kerber, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts L∙Q∙M. Mit der Sauberkeit an Orten wie dem Maschsee, Opernplatz – aber auch dem Bahnhof – waren die Hälfte der Befragten in der repräsentativen Stichprobe sehr zufrieden. 86 Prozent der Befragten gefällt ihre Stadt gut bis sehr gut. Nach nur einem Jahr kennen 28 Prozent die Kampagne „Hannover sauber!“ Die Stadtsauberkeit in Hannover wird überdurchschnittlich gut bewertet mit 72 statt bundesweit 68 Punkten. Die Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen schneidet sogar herausragend ab, sie bekommt 80 statt bundesweit 66 Punkte. „Die Stadtsauberkeit wird sowohl für die eigene Wohngegend als auch für die Innenstadt gelobt, im bundesweiten Vergleich ein gutes Ergebnis“, so Kerber weiter.

Teil der Sauberkeitskampagne ist auch der Kampf gegen Einwegverpackungen. Im August 2017 startete in Hannover das Mehrweg-Pfandbechersystem Hannoccino. Aktuell sind bereits über 100.000 Becher im Umlauf, 94 Kooperationspartner mit 181 Ausgabestellen beteiligen sich an diesem Erfolgskonzept. Seitdem sind die Entsorgungsmengen an Einwegbechern um rund 30 Prozent gesunken.

Gar nicht sauber: umherstehende Einkaufswagen

Wild geparkte Einkaufswagen im Wohnumfeld sorgen immer wieder für Unmut bei den Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern. Viele Menschen vor Ort empfinden die Wagen als störend, zumal sie auch zur Verkehrsgefährdung werden können. Neben der störenden Optik gibt es noch einen weiteren wesentlichen Aspekt: Wer nach dem Einkauf, den Wagen nutzt und ihn nicht wieder zum Nahversorger zurückbringt, begeht Diebstahl von Eigentum. Viele Einzelhändler nutzen bereits Pfandgeldsysteme – dennoch werden Einkaufswagen im öffentlichen Raum stehen gelassen.

Auch hier können wir alle unseren Beitrag leisten, damit Hannover sauber von Einkaufswagen bleibt. Natürlich sollten die Wagen nach dem Einkauf auf dem Gelände des Supermarktes bleiben. Das versteht sich von selbst. Und wenn man selbst einen wild geparkten Einkaufswagen sieht? Dann besteht die Möglichkeit diese bei dem jeweiligen Supermarkt zu melden. Eigentümer sind dabei die auf den Handgriffen der Wagen zu erkennenden Handelsketten.

Die Kontaktdaten des Supermarktbetreibers können unter anderem dem Kassenbon oder auch der Internetseite des Betreibers entnommen werden. Die Filialen sammeln dann zeitnah die in ihrer Umgebung stehenden Einkaufswagen ein. Zum besseren Auffinden der Einkaufswagen wird darum gebeten, bei Meldung die genaue Adresse oder Örtlichkeit zu benennen.

Aktionstag „Schluss mit schmutzig in Parks“

Vergangenen Freitag fand im Maschpark ein Aktionstag mit Pressetermin zum Thema „Schluss mit schmutzig in Parks“ statt. Hannover ist die Stadt im Grünen. Doch leider findet sich häufig Müll in Parks und Wäldern. Im Maschpark sensiblisierte aha gemeinsam mit der Stadt Hannover sowie Alfred Jönsson und Veit Mävers von der TSV Hannover Burgdorf („Die Recken“) für saubere Parks.

In Hannover gibt es mehr als 5.000 öffentliche Abfallbehälter. Nicht alle sind im Stadtbild gut zu erkennen. Knallige Aufkleber und farbliche Akzente sollen das nun ändern. Passanten konnten direkt vor Ort abstimmen, welches Design Ihnen für die Abfallkörbe am besten gefällt. Drei verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten und ein aktueller, grauer Behälter standen zur Auswahl. Auch auf der „Hannover sauber!“-Facebook-Seite kann noch bis zum 11. Oktober über das Erscheinungsbild der Abfallbehälter abgestimmt werden. aha möchte mit der Abstimmung ein Meinungsbild einfangen und dieses im Anschluss mit der Stadt besprechen. Viele Journalisten, Spaziergänger, sowie einige Schüler- und Kitagruppen nutzten die Gelegenheit und warfen ein Kärtchen in ihren Lieblingskorb.

Mit den Aktionstagen im Rahmen der „Hannover sauber!“ – Kampagne wollen aha und die Stadt Hannover gemeinsam mit starken Partnern das Bewusstsein der Menschen für Müll schärfen.

 

Hannoccino beim Entdeckertag der Region Hannover!

Starke Nachfrage nach dem roten Herzensbecher: Zahlreiche Menschen informierten sich am Sonntag auf dem Opernplatz über das Mehrwegbecherpfandsystem der Landeshauptstadt Hannover und aha. Über 200 Deckel und über 150 Becher gingen über den Tresen. Bereits zum zweiten Mal war der Hannoccino bei der zentralen Veranstaltung in der Innenstadt dabei. In diesem Jahr konnten umweltbewusste Kaffeetrinker die Deutschland- oder Winteredition samt Deckel für je zwei Euro Pfand mit nach Hause nehmen. Es gab neben Fragen zum System auch viel positives Feedback für den umweltbewussten Einsatz gegen die Pappbecherflut. Den Hannoccino gibt es seit August 2017. Er gehört als Aktion zu „Hannover sauber!“. Mehr zum hannoccino unter hannoccino.de!

Müllmelde-App legt sauberen Start hin

Am vergangenen Freitag stellten die Landeshauptstadt Hannover (LHH), die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) und die ÜSTRA die neue Müllmelde-App vor. Die Anwendung steht für alle Android-Nutzer im Playstore bereit. iPhone Besitzer bekommen sie im App Store. Obwohl die App erst seit kurzem zum Download bereitsteht, wurde sie schon über 500 Mal heruntergeladen. Im Schnitt gehen bis zu 150 Meldungen täglich über die App ein, mit deutlich steigender Tendenz.

Mit der neuen App kann jeder, der ein Smartphone hat, schnell und leicht wilde Müllstellen melden: Einfach eine Kategorie wählen, Standort freigeben, Foto hochladen und abschicken. Wer wissen möchte, wie schnell ein wilder Müllhaufen abgeräumt werden kann, hinterlässt einfach seine E-Mail-Adresse und bekommt so zeitnah eine Rückmeldung.

Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe freut sich über den Beginn der App: „Nachdem die Abfallfahndung bei aha personell ebenso aufgestockt werden konnte wie die Teams zur Beseitigung wilden Mülls, ist der Start der App jetzt ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Stadtsauberkeit in Hannover“.

Die ÜSTRA ist seit Beginn Partner von „Hannover sauber!“. „Ich war sofort von der Kampagne überzeugt, weil sie den Nerv der Zeit trifft und ein tolles Netzwerk bietet, welches seine Kompetenzen optimal bündeln kann. Ich bin mir sicher, dass die App gut angenommen wird und zahlreiche Nutzer findet. So können wir unseren Beitrag leisten und unsere Haltestellen gezielter reinigen“, so Denise Hain, Vorstand Betrieb und Personal.

aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz betont, die Müllmelde-App stelle eine wertvolle Säule im Kampf gegen wilden Müll dar. „Um die eingehenden Meldungen effektiver prüfen zu können, haben wir vor kurzem die Abfallfahnderstellen erhöht. Statt fünf sind nun neun Abfallfahnder im Stadtgebiet unterwegs. Mit zusätzlichen Abräumkräften wollen wir schneller Problempunkte beseitigen und für ein sauberes Stadtbild sorgen.“

Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung ergänzt: „Mit dem Start der App für alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner endet die ausführliche Betatest-Phase. Rund 300 Beta-Tester aus allen Stadtteilen haben die Müllmelde-App seit Anfang des Jahres erfolgreich getestet und weiterentwickelt. Diesen Zeitraum haben wir genutzt, uns personell und technisch vorzubereiten. Ob die deutlich verstärkten Ressourcen ausreichen, wird die Praxis zeigen. Die Stadtreinigung Hannover stellt sich dieser spannenden Aufgabe.“

 

 

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