Linden-Nord: Sauberkeitsoffensive von „Hannover sauber!“ zeigt Wirkung

Linden-Nord – ein Stadtteil, berüchtigt für das Partymachen, das sogenannte „Limmern“. Doch die Folgen sind oft unschön: Flaschen, Zigaretten, Pizzakartons etc. – das Gebiet um die Limmerstraße ist ein städtischer Brennpunkt gewesen. Warum gewesen? Weil die Stadtreinigung letzten Herbst eine Sauberkeitsoffensive gestartet hat, die nun Früchte trägt.

Die Sauberkeitsoffensive ist Teil eines Projekts der Arbeitsgruppe „Sicherheit und Ordnung“ der Stadtverwaltung. Die Gruppe bündelte erfolgreich die Ideen der lokalen Bürgerinitiative „Kollektiv17“, der städtischen Fachbereiche Umwelt und Stadtgrün sowie Stadtentwässerung und nicht zuletzt zahlreicher engagierter Einwohnerinnen und Einwohner. Als Bestandteil der Sauberkeitsoffensive säubern Straßenreiniger die Limmerstraße und den Küchengartenplatz täglich und Abfallfahnder sind verstärkt im Einsatz.

Wegweisend für eine weitere Verbesserung der Stadtsauberkeit war eine Idee des „Kollektiv17“ und der Stadtreinigung: Sie stellten im ganzen Bezirk besondere Streugutkisten, die sogenannten „Flexi-Care-Bleche“, auf. In den bunten Kisten befinden sich anstatt Streugut Kehrbleche und Müllsäcke, sodass jedermann spontan aktiv werden und Dreck wegfegen kann. Zudem gibt es an der Limmerstraße und auf dem Küchengartenplatz Abfallbehälter speziell für Pizzakartons. Die Mülltonnen, die im Graffiti-Style gestaltet sind, sollen die Überfüllung der üblichen Standbehälter verhindern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Handlungskonzeptes sind die gemeinsamen Streifen des städtischen Ordnungsdienstes und der Polizei, abgestimmte Einsatzpläne sowie die Ausweitung der Präsenz des Ordnungsdienstes an den Wochenenden.

Um den Erfolg zu feiern, fand am Samstag, dem 22. April, auf dem Küchengartenplatz ein Aktionstag statt. Die Stadtreinigung, der Ordnungsdienst und das „Kollektiv17“ sensibilisierten dabei für Stadtsauberkeit, Lärmschutz und Gewaltprävention.  An den Aktionsständen erwartete die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm aus Information und Unterhaltung. So konnten Interessierte ein Foto vor einer Kehrmaschine machen und sich als Botschafter der „Hannover sauber!“-Community auf der „Hannover sauber!“-Webseite anschließen. Beim Umweltbildungsspiel testeten die Menschen ihr Wissen rund um die Stadtreinigung. Wer Interesse am  Pfnadbecher Hannoccino hatte, konnte sich vor Ort über das System informieren. Außerdem installierte die Stadtreinigung im Rahmen des Aktionstages drei neue Abfallbehälter auf dem Platz. Aufgesprühte, orangefarbene Fußspuren weisen den Weg zu den neuen Behältern.

     

Aktionstag: Hannoccino beim Neujahrsempfang der Landeshauptstadt Hannover

Zwei Jahre war Pause, nun hatte die Landeshauptstadt Hannover wieder zum Neujahrsempfang unter dem Motto „Ich.Du.WIR.Hannover- soziale Wärme und Solidarität“ ins Rathaus eingeladen. Das Programm spiegelte dieses Motto gut wider. Zum Beispiel gab es im Gobelinsaal Infos und eine Ausstellung zum Thema Obdachlosigkeit, vor und im Hodlersaal präsentierte der der Ukrainische Verein in Niedersachsen e.V. seine Arbeit, und einiges mehr.
Mit von der Partie war der Hannoccino: Am gemeinsamen Stand mit der Hannoverschen Kaffeemanufaktur gab es im Gartensaal leckeren Kaffee aus Hannovers nachhaltigem Lieblingsbecher. Viele der rund 2000 Gäste griffen zu und versorgten sich mit heißem Kaffee – auch Oberbürgermeister Belit Onay kam vorbei. Für den Hannoccino war das eine sehr gute Gelegenheit sich vor großem Publikum zu präsentieren und die Idee eines umweltfreundlichen Pfandbechers noch bekannter zu machen.
In der Ratsstube hatten die Besucher wie immer die Gelegenheit mit den Dezernent:innen und Bürgermeister:innen ins Gespräch kommen und sich zu kommunalpolitischen Themen informieren. Die Ratsfraktionen waren mit ihren Informationsständen im Mosaiksaal vertreten und im Raum Leipzig stellten sich die Integrationsbeiräte sowie der Seniorenbeirat vor.
Nach den Diskussionen über die politischen Themen nutzten viele Gäste gern die Möglichkeit bei Live- Musik, kalten und heißen Getränken für anregende Gespräche und das eigene Netzwerk zu erweitern.

  

„Hannover sauber!“ – Netzwerkabend

Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, fand unter dem Motto: „Stadt der Zukunft – Urbaner Umweltschutz und nachhaltige Stadtentwicklung“ der „Hannover sauber“ – Netzwerkabend statt, zudem alle Partner sowie der Finanzausschuss der Stadt Hannover eingeladen waren.Zu Beginn der Veranstaltung im Sprengel Museum Hannover gab es für alle Gäste eine exklusive Führung durch die aktuelle Ausstellung „VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE ZUHAUSE NO.5/NO.6“. Der Direktor des Sprengel Museums in Hannover, Dr. Reinhard Spieler, führte die Gäste persönlich durch die Ausstellung.Im Anschluss diskutierten Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung, Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Finanz- und Ordnungsdezernent, Matthias Görn, Erster Vorsitzender des Freundeskreis Hannover, Andreas Wahl, Vorstand Wohnungsgenossenschaft Ostland und Dilek Ruf, Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Niedersachsen (BDA) gemeinsam über die Stadt der Zukunft und die Herausforderungen für Hannovers Stadtentwicklung.Bei Snacks und mit einem erfrischenden Getränk in der Hand tauschten sich die Podiumsgäste mit den weiteren Gästen in der schönen Atmosphäre des Sprengel Museums aus. So gab es neben angeregten Diskussionen auch lobende Worte für die Stadtsauberkeit.

Wir freuen uns schon jetzt auf das „Hannover sauber“ – Netzwerktreffen 2023.

HOP in der Betriebsstätte Gertrud-Knebusch-Straße

Am Donnerstag (7. Juli 2022) fand in unserer Betriebsstätte in der Gertrud-Knebusch-Straße ein Netzwerktreffen der Initiative „Hannover ohne Plastik“, kurz HOP, statt. Wir freuen uns zudem, dass dieses Netzwerktreffen einen weiteren und besonderen Aktionstag im Rahmen unsere Hannover sauber!-Kampagne darstellte.

HOP ist eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, die mit vielen Partnern gemeinsam ihre Ziele, wie beispielsweise über die Vermeidung und Einsparmöglichkeiten von Plastikpackungen zu informieren, verfolgt. Darüber hinaus soll die Umstellung von Einweg- auf Mehrwegsysteme gefördert werden und eine Lösung zum Einsatz von Kunststoffen gefunden werden.

Bei Kaffee, Tee und Snacks haben die Beteiligten der HOP-Initiative viele Themen besprochen und diskutiert. Alle Teilnehmenden der Veranstaltung haben noch eine Führung über die Betriebsstätte bekommen, bevor es dann in die Perspektivdiskussion ging. Der nächste Termin der Initiative „Hannover ohne Plastik“ findet am 13. Oktober statt.

Gute Noten für die Stadtreinigung

„Die Kampagne greift“, freute sich Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe bei der Pressekonferenz zu einer ersten Bilanz von „Hannover sauber! am Mittwoch, 29. Januar im Rathaus. Die Kampagne hatte von Anfang an das Ziel, die Sauberkeit und damit auch die Lebensqualität in Hannover zu verbessern“. So sind im Jahr 2019 rund 3.900 Schrottfahrräder kontrolliert und wenn nötig entfernt worden, beinahe eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. „Über 5.000 illegal abgestellte Schrottfahrzeuge wurden bearbeitet und wenn nötig abgeschleppt. Außerdem konnten im vergangenen Jahr über 1.100 Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben werden, 2018 waren es nur 64“, so von der Ohe.

„Grundlagen der Sauberkeitsoffensive sind eine nachhaltige Stärkung der Stadtreinigung, erhöhte Kontrollen, verschärfte Sanktionen und eine umfangreiche Prävention und Umweltbildung“, erläuterte aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. „Gemeinsam mit vielen engagierten Beschäftigten von Stadt und aha haben wir es – wie die aktuelle Umfrage zeigt – geschafft, Hannover noch attraktiver zu machen. Dazu hat auch das starke Partner-Netzwerk beigetragen, das bereits aus über 30 Organisationen der hannoverschen Stadtgesellschaft besteht“, betonte Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung. „Das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung wird immer stärker durch gezielte Umweltbildungsmaßnahmen gefördert.“

Ein wesentlicher Faktor ist die neue Müllmelde-App. Obwohl sie erst seit Juni 2019 in den App-Stores erhältlich ist, gibt es bereits jetzt über 10.000 Nutzer. Mit der neuen App kann jeder, der ein Smartphone hat, schnell und leicht wilde Müllstellen melden: Einfach eine Kategorie wählen, Standort freigeben, Foto hochladen und abschicken. Wer wissen möchte, wie schnell ein wilder Müllhaufen abgeräumt werden kann, hinterlässt ein-fach seine E-Mail-Adresse und bekommt so zeitnah eine Rückmeldung.

Gute Noten für die Stadtreinigung zeigt auch eine zum ersten Mal durchgeführte Bürgerbefragung zum Thema Stadtsauberkeit, die auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde: „Die Befragung zeigt, dass die meisten Leistungen der Stadtreinigung in Hannover von den Befragten gut bis sehr gut bewertet werden“, erläuterte Ute Kerber, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts L∙Q∙M. Mit der Sauberkeit an Orten wie dem Maschsee, Opernplatz – aber auch dem Bahnhof – waren die Hälfte der Befragten in der repräsentativen Stichprobe sehr zufrieden. 86 Prozent der Befragten gefällt ihre Stadt gut bis sehr gut. Nach nur einem Jahr kennen 28 Prozent die Kampagne „Hannover sauber!“ Die Stadtsauberkeit in Hannover wird überdurchschnittlich gut bewertet mit 72 statt bundesweit 68 Punkten. Die Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen schneidet sogar herausragend ab, sie bekommt 80 statt bundesweit 66 Punkte. „Die Stadtsauberkeit wird sowohl für die eigene Wohngegend als auch für die Innenstadt gelobt, im bundesweiten Vergleich ein gutes Ergebnis“, so Kerber weiter.

Teil der Sauberkeitskampagne ist auch der Kampf gegen Einwegverpackungen. Im August 2017 startete in Hannover das Mehrweg-Pfandbechersystem Hannoccino. Aktuell sind bereits über 100.000 Becher im Umlauf, 94 Kooperationspartner mit 181 Ausgabestellen beteiligen sich an diesem Erfolgskonzept. Seitdem sind die Entsorgungsmengen an Einwegbechern um rund 30 Prozent gesunken.

Ein Brief hat erwünschte Folgen

Eine schöne Geschichte hat unser Partner aha zu berichten. Bei aha, dem Zweckverband für Abfallwirtschaft, ist ein sehr süßer Brief eingegangen. Zwei Elfjährige baten um Unterstützung für eine Müllsammelaktion, da sie gesehen hatten, dass am Maschsee Abfall herumliegt. „Deshalb wollten wir fragen, ob wir von Ihnen Müllzangen und Eimer gestellt bekommen“, schrieben sie. Leider hatten die Zwei vergessen, ihren Absender auf den Brief zu schreiben.

Per Facebook versuchte aha nun, die beiden ausfindig zu machen und veröffentlichte das Schreiben. Daraufhin wurde Antenne Niedersachsen auf die Suche aufmerksam und rief in Sozialen Medien und im laufenden Programm auf, sich zu melden. Mit Erfolg: Die Mutter eines der Mädchen wurde auf den Aufruf des Senders aufmerksam. Der führte Sammelwillige und aha zusammen, auf die Schnelle wurde eine Müllsammlung organisiert. Unter großem Medieninteresse – die Hannoversche Allgemeine, der NDR und SAT1 hatten die Geschichte auch übernommen – gab es am darauffolgenden Wochenende eine Hannover-sauber-Aktion am Maschsee, bei der rund 40 Kinder und Erwachsene Müll sammelten.

Ein Besuch steht noch aus. Aha hat die beiden Mädchen zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen, um zu zeigen, was mit dem Müll anschließend passiert.

 

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