Alle Jahre wieder: aha beim Neujahrsputz

Leere Flaschen, abgebrannte Feuerwerksbatterien, Böllerreste und Wunderkerzen – diese und andere Zeugnisse einer feucht-fröhlichen Silvesternacht wurden am Neujahrsmorgen ab 8 Uhr in Hannover zuverlässig von der Straßenreinigung beseitigt. Insgesamt fielen etwa 30 Kubikmeter Abfall an. Die besonderen „Silvester-Hotspots“, insbesondere Innenstadt, Lister Meile und Linden/ Limmerstraße, wurden von den beiden Straßenreinigungsbetriebsstätten Gertrud-Knebusch-Straße und Billungstraße mit insgesamt 18 Beschäftigten, sechs Kehrmaschinen und sechs Abfallsammelfahrzeugen gesäubert. Geschäftsführer Thomas Schwarz war mit dabei und berichtet stolz: „Die aha-Kolleginnen und Kollegen leisten auch an Neujahr eine großartige und vor allem wichtige Arbeit. Bis zur Mittagszeit sind die zentralen Plätze der Stadt wieder sauber und verkehrssicher.“

In der Innenstadt wurde die aha-Mannschaft auch in diesem Jahr wieder tatkräftig vom muslimischen Verein „Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland“ unterstützt. Seit über 20 Jahren fegen dessen Mitglieder an Neujahr Seite an Seite mit den aha-Beschäftigten. Sie sehen ihren freiwilligen Einsatz als Bürgerengagement für die Stadt, in der sie leben. „Dies ist ganz im Sinne von ‚Hannover sauber!‘“, so Mathias Quast, Abteilungsleiter der Stadtreinigung, der auch dieses Jahr den Neujahrseinsatz vor Ort begleitete. „Denn nur gemeinsam können wir für eine schöne und lebenswerte Stadt sorgen. Deshalb sind solche Beiträge so wertvoll für unsere Gemeinschaft, weil jede Person einen Beitrag zu einer sauberen Stadt leisten kann.“

Winterdienst-Einsatz

Die Straßenreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hatte in den vergangenen 24h wieder zwei Einsätze im differenzierten, salzarmen Winterdienst. Zunächst wurde gestern Nachmittag ab 15 Uhr, und dann heute Morgen wieder ab 3 Uhr die komplette Rufbereitschaft Winterdienst eingesetzt. 180 Beschäftigte mit 60 großen sowie 40 kleinen Räum- und Streufahrzeugen waren jeweils über viele Stunden in Hannover unterwegs. Sie sorgten auf 420 km Straße und 250 km Radwegen für freie Fahrt und machten Fußgängerüberwege rutschsicher.

Wenn es die Wetterlage erfordert, wird in Hannover wochentags von 7 bis 22 Uhr und an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 22 Uhr im Rahmen des kommunalen Räum- und Streuplanes von der Stadtreinigung Hannover geräumt und gestreut.

Die nächtliche Rufbereitschaft wird tagsüber um weitere 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt, so dass tagsüber bis zu 240 Beschäftigte der Stadtreinigung mit über 200 Winterdienstfahrzeugen für sichere, innerstädtische Straßenverhältnisse sorgen.

Die nds. Landesstraßenmeistereien sind für die überörtlichen Landes- und Bundestraßen verantwortlich, im innerstädtischen Bereich ist die jeweilige Kommune zuständig. Im Stadtgebiet Hannover ist dies die Stadtreinigung bei aha.

Die Straßenreinigung von aha streut 400 Kilometer Fahrbahn, 50 Kilometer öffentliche Gehwege, 250 Kilometer Radwege, 3.800 Kilometer Fußgängerüberwege und 690 behindertenparkplätze. Zusätzlich werden 2.000 Kilometer Nebenstraßen geräumt und gestreut.

Die Räum- und Streufahrzeuge stehen bei aha in frostfreien Hallen und sind so jederzeit bereit für den nächsten Einsatz. aha hat zudem rund 6.000 Tonnen Steinsalz, 3.000 Tonnen Splitt sowie 360 Kubikmeter Solelösung auf Lager. In den Wintermonaten beobachtet aha regelmäßig die verschiedenen Wetterdienste. Zusätzlich nutzt die Einsatzleitung von aha auch die Informationen von neun Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet. Die Anlagen wurden nach umfassenden thermographischen Vermessungen des Straßennetzes an den kältesten und einsatzkritischsten Punkten im Einsatzgebiet aufgestellt. Sensoren melden die Werte per Handynetz. Somit kann der Winterdienst sich ein sehr differenziertes Bild machen, wann die Streufahrzeuge wieder auf Tour geschickt werden müssen.

Wenn Schnee- oder Eisglätte vorhersagt wird, kontrollieren aha-Mitarbeiter bereits nachts Straßen und Fußgängerüberwege im Stadtgebiet Hannover. Wenn der Winterdienst ausrücken muss, verständigen sie die Kolleginnen und Kollegen der Rufbereitschaft. Innerhalb von 30 Minuten nehmen die Aufsichtskräfte ihren Dienst auf, innerhalb von 45 Minuten beginnen die Einsatzmannschaften dann mit dem Räumen und Streuen.

Nicht jeder Quadratmeter öffentlicher Fläche muss von der Stadtreinigung auch geräumt und gestreut werden. Es gibt in Hannover, wie in allen großen Städten, einen Räum- und Streuplan, den aha nach Dringlichkeitsstufen abarbeitet.

Die Rufbereitschaft für den Winterdienst beginnt (wetterabhängig) ab ca. Ende Oktober und endet in der Regel Ende März. Bereits im Spätsommer haben die aha-Beschäftigten, wie jedes Jahr, ein Training mit großen Räum- und Streufahrzeugen absolviert, sodass sie auf den kommenden Winter bestmöglich vorbereitet sind.

Räum- und Streupflicht auf Gehwegen: Hauseigentümer müssen grundstückseigene und angrenzende öffentliche Gehwege grundsätzlich selbst von Schnee und Eis befreien. Gehwege dürfen nur mit abstumpfenden Stoffen (Sand, Splitt) gestreut werden. Die Verwendung auftauen-der Stoffe, wie zum Beispiel Salz, ist nur auf Treppen und Rampen gestattet. Nicht erlaubt ist die Verwendung von umweltschädlichen Chemikalien.

 

Stadtreinigung stellt sich finanziell für die Zukunft auf

Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) schlägt die Anpassung der Gebühren für die Stadtreinigung für die nächsten zwei Jahre 2024 und 2025 vor. Hintergrund sind die fortlaufend hohe Inflation, deutlich steigende Personalkosten sowie langwierige Beschaffungsvorgänge mit sehr hohen Anschaffungs- und Sachkosten für Investitionen insbesondere in Technik und Fuhrpark.

Die vorausgegangene Gebührenperiode umfasste drei Jahre (2021-2023). Mit dem neuen zweijährigen Gebührenzeitraum reagiert aha angemessen und flexibler auf die kostensteigernden Einflüsse von außen.

Mit der neuen Gebührenperiode 2024-2025 werden die in der Gebührenperiode 2018-2020 erwirtschafteten Überschüsse in voller Höhe von 3.515.553 € an die Gebührenzahler/innen ausgekehrt.

Der Gebührenbedarf steigt im Kalkulationszeitraum 2024 – 2025 um 2.433.899 Euro auf insgesamt 30.195.433 Euro (+8,8%).

Der erhöhte Gebührenbedarf entfällt in erster Linie auf den Anteil Straßenreinigung, diese erhöht sich um 2.856.936 Euro (+11,1%).

Der Gebührenbedarf für den (im Gebührenhaushalt anteilig kleineren) Winterdienst verringert sich um 423.037 Euro (-21,7%).

Hintergrund der Senkung der Winterdienstgebühr ist neben der Auskehrung der anteiligen Überschüsse der Gebührenperiode 2018-2020 in Höhe von 1.285.072 € ein Urteil des OVG Lüneburg in einem Normenkontrollverfahren gegen die Stadt Göttingen aus dem Jahr 2021: die Kosten für das Bestreuen von Fahrbahnstellen im Winterdienst, die nicht verkehrsbedeutend und zugleich gefährlich sind, sind als einrichtungsfremde Kosten nicht gebührenfähig.

Daraus ergibt sich, dass nur der rechtlich zwingend notwendige Winterstreudienst in die Gebührenkalkulation einfließen darf. So sind für die Jahre 2024/2025 1.341.685 Euro (Streumittel, Personal- und Sachkosten) für das Bestreuen von 37% der bisherigen Winterdienstlängen für die Gebührenkalkulation anzusetzen.

Die Streuleistung auf öffentlichen Fahrbahnen im Winterdienst auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Hannover wird jedoch im bisherigen Umfang beibehalten, um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen im Winter im bisherigen Umfang zu gewährleisten. Die hierfür erforderlichen und nicht gebührenfähigen Kosten in Höhe von 2.284.491 Euro sind vom Haushalt der Landeshauptstadt Hannover zu tragen.

Umstufung von Straßen:

Die Anpassung der Reinigungsklassen der letzten Jahre zeigt Wirkung. Trotz intensiver Nutzung des öffentlichen Raumes durch die Einwohnerinnen und Einwohner und hohes Littering Aufkommen (achtloses Wegwerfen von Kleinstabfällen, Zigarettenkippen etc.) sind in der Gebührenperiode nur wenige Anpassungen erforderlich.In der Straßenreinigung werden lediglich 3 Straßen herauf- und 2 Straßen herabgestuft. Im Winterdienst werden 3 Straßen herauf- und 8 Straßen heruntergestuft.

Umweltfreundlicher Winterdienst:

Durch eine Änderung der Reinigungsverordnung kann die Stadtreinigung zukünftig Fahrbahnen und Radwege mit salzsparender, reiner Soleausbringung bearbeiten. Dieses Verfahren hat sich als sehr effektiv im Hinblick auf die Glättebehandlung herausgestellt und ist zudem die am geringsten umweltschädliche Art des Winterdienstes mit auftauenden Stoffen. Mit der reinen Flüssigstreuung FS100 können je nach Witterung bis zu 75% Streusalz gegenüber dem herkömmlichen FS30 Streusalz eingespart werden. Dies wirkt sich sehr positiv auf die heimische Fauna und Flora aus. Auch Gebäude, Anlagen und Fahrzeuge werden hierdurch deutlich im Winterdienst geschont.

Mit FS100, dass bis zu -6 Grad Belag Temperatur sicher wirkt, gelingt eine hervorragende und verkehrssichere Behandlung insbesondere auch von Fahrradwegen. Hier wäre der Einsatz von abstumpfenden Mitteln wie Sand oder Splitt kontraproduktiv. Eine beispielhafte Übersicht über die Gebührensätze für die Straßenreinigung und den Winterdienst im Gebührenzeitraum 2024/2025 können Sie der Anlage entnehmen.

Kunst am Papierkorb

Abfallbehälter in neuem Design: Schülerinnen und Schüler des 5. bis 9. Jahrganges der IGS Büssingweg haben vom 26. bis 30. Juni 2023 acht Abfallbehälter der Stadtreinigung des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) neugestaltet. Jeder Abfallbehälter ist jetzt ein eigenes Kunstwerk. Bereits im Sommer hatten Jugendliche der IGS Büssingweg Abfallkörbe während einer Projektwoche gestaltet. Die Künstlerin Ima Thume hat die Jugendlichen bei der Gestaltung angeleitet. Die Straßenreinigung hat heute im Beisein der Schülerinnen und Schüler, der Künstlerin sowie der Projektkoordinatoren die ersten, selbst gestalteten Abfallbehälter aufgehängt. Das Thema für das Design dieses Mal lautete: „Ausgemustert?!“. Für die Gestaltung wurden Acrylfarben, Lack und Klebebänder verwendet. Die Schlösser zum Öffnen der Hängebehälter sowie der Boden, der zum Entleeren weggeklappt werden kann, mussten wieder frei zugänglich bleiben.

Die Jugendlichen der IGS der Altersstufen 5. bis 9. Klasse haben Ideen entwickelt, die individuell auf die Abfallbehälter gemünzt waren. Sie haben ausgemusterte, aus früheren Jahren gestaltete Behälter bekommen und diesen ein neues Gesicht gegeben. Es sind verschiedene Ansätze entstanden: Zum einen bekamen bereits bemalte Behälter ein zusätzliches Motiv. Zum andern wurden Behälter neugestaltet. Herausgekommen ist eine bunte Mischung von Motiven und Mustern. Die neuen Abfallbehälter fungieren als Hingucker, damit Menschen auf sie aufmerksam werden und die benutzen.

Die aha-Stadtreinigung hat die benötigten sechs Abfallkörbe zur Verfügung gestellt und unterstützt damit die kreative Form der Einbringung von Jugendlichen in ihr Lebensumfeld. „Die kunstvoll gestalteten Abfallbehälter tragen zur Attraktivität des Stadtbildes bei. Viele der Papierkörbe, die im Laufe der Jahre entstanden sind, hängen immer noch, das freut mich ganz besonders. Die kreativen Abfallkörbe laden hoffentlich alle Menschen dazu ein, sie auch zu benutzen und ihren Abfall in den dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen.“, kommentiert der Leiter der Stadtreinigung Mathias Quast. aha ist überzeugt, auch mit Kreativität Menschen für die Stadtsauberkeit und Abfallvermeidung sensibilisieren zu können.

Die Aktion ist Teil von „Stadt-Werk“, einem Projekt des Jugendumweltbüros Hannover (JANUN Hannover e.V.) und dem lokalen Quartiersmanagement Hainholz. Das Projekt „Stadt-Werk“ wird finanziert vom Quartiersmanagement Hainholz der Landeshauptstadt Hannover (Fachbereich Soziales)

World Clean up Day 2023

Weltweit wurde am Samstag Abfall gesammelt und so ein Zeichen für Umweltbewusstsein geschaffen. Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Stadtreinigung beim „World Clean up Day“ und veranstaltete gemeinsam mit „CleanUp Hannover“ die Sammelaktion. Rund um den Maschsee sammelten rund 200 freiwillige Helfende, ausgestattet mit Säcken, Eimern, Handschuhen und Zangen, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr, achtlos beseitigten Müll. Insgesamt wurden zwei Container voller Abfälle von den Freiwilligen gefüllt.

Aktionen wie der World Clean up Day ermöglichen ein Bewusstsein für Umweltschutz zu schaffen und bieten „eine hervorragende Gelegenheit, den Fokus der Öffentlichkeit auf die Müllproblematik zu lenken“, wie Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung erläutert. Die Kooperation mit ‚CleanUp Hannover‘, einem gemeinnützigen Verein, der sich mit monatlich organisierten CleanUp-Aktionen für einen Durchbruch der Müllblindheit in der Bevölkerung einsetzt, „unterstreicht die Bedeutung und Wichtigkeit der Vernetzung von gemeinnützigen Organisationen und kommunalen Partnern beim gemeinsamen Interesse, die Stadt sauberer zu gestalten“, so Quast.

Im vergangenen Jahr gab es nahezu 15 Millionen Menschen aus über 190 Ländern, die sich im Zuge des World Clean up Days für den Umweltschutz engagierten und sich für eine Welt frei von Verschmutzung einsetzten. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter: World Cleanup Day -16. Sep. 2023 – Die Welt räumt auf und Deutschland macht mit!

X