Hitzeaktionstag in Hannover

Die Stadtverwaltung, Caritas und weitere Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner informierten am 5. Juni 2024 bei einer Veranstaltung auf dem Gelände der Caritas am Leibnizufer unter dem Motto „Hitzegefahren ernst nehmen – Hitzeschutz konsequent umsetzen“ über Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus stellte die Stadt die diesjährige Sommerhilfe für wohnungslose Menschen in Hannover vor.

Gemeinsam mit Enercity unterstützt die Stadtreinigung Hannover die Verteilung von Trinkflaschen an wohnungslose Menschen. Die Edelstahlflaschen sind sowohl für Kalt- als auch Heißgetränke geeignet. Die Stadt stellt über ein Netzwerk aus Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern den Zugang zu Trinkwasser sicher: über die 19 städtischen Trinkwasserbrunnen, siebzig Refill-Stationen (beispielsweise Apotheken, Freizeitheime) und die Social Kioske von Hannover 96. Darüber hinaus wird es im Juli und August über das Homeless-Care-Projekt, angesiedelt beim Tibet-Zentrum, wieder tägliche Wasser-Touren mit Lastenfahrrädern geben, um wohnungslose Menschen zu erreichen.

An Hannover sauber!-Infostand hat das Team der Stadtreinigung über die Schädlichkeit von achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen aufgeklärt und Taschenaschenbecher verteilt.

Zigarettenstummel …

… dürfen nicht in der Umwelt landen

… sind extrem robust und verrotten erst nach 10 bis 15 Jahren vollständig in der Natur

… bestehen aus vielen Chemikalien und sind extrem schädlich für die Umwelt

… enthalten noch bis zu 7000 Schadstoffe (50 davon sogar krebserregend)

… sind weltweit der meiste Abfall

… vergiften nachhaltig die Umwelt

Mit unserem Hannover Sauber!-Stand waren wir am 5. Juni 2024 beim bundesweiten Hitzeaktionstag dabei.

 

Saubere Schatzsuche mit neuem Geocache in der List

Jeder Stadtbezirk bekommt einen eigenen „Hannover sauber!“-Cache zu spannenden Themen rund um die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha). Bei jedem Cache können Fans einen neuen Standort entdecken und aufregende Rätsel lösen. Unter dem Motto „Kleine Ursache, große Wirkung: Zigarettenstummel in der Umwelt“ bekommt nun der Stadtbezirk Vahrenwald-List seinen eigenen „Hannover sauber“ Geocache.

Schwerpunktthema sind diesmal Zigarettenkippen. Die sehen nicht nur unansehnlich aus, sondern sind auch richtig schädlich. „Achtlos auf dem Boden entsorgte Zigaretten enthalten noch bis zu 7000 Schadstoffe, von denen 50 sogar krebserregend sind und damit nachhaltig die Umwelt vergiften“, sagt Dr. Axel von der Ohe, Finanz- und Ordnungsdezernent. „Zigarettenstummel stellen bei der Umweltbelastung weltweit ein großes Problem dar. An der Stelle des neuen Caches ist nicht nur ein Rätsel versteckt, sondern auch Hinweise und Informationen zur Umweltbelastung durch Zigarettenstummel. So wird das Bewusstsein für unsere gemeinsame Umwelt gezielt gestärkt.“

„Geocacher bekommen Informationen über die Gefahren von achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen. Dazu gibt es in der Geocaching-App Rätselfragen, die von Geocach-Fans aufmerksames Lesen erfordern“, sagt Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung. „Ein schöner Cache, um auf spielerische Art darüber aufzuklären, wie sehr weggeworfene Zigarettenkippen der Umwelt schaden.“

So funktioniert Geocaching:

Die Verstecke, Geocaches oder kurz Caches, genannt, werden anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können dann mithilfe eines GPS-Empfängers oder einem Smartphone gefunden werden. Das erfolgreiche Absolvieren der Aufgaben des Geocaches wird mit einem Stempel dokumentiert. Fleißiges Suchen und Rätseln wird natürlich auch belohnt. Den Sammelbogen und weitere Informationen sind unter hannover-sauber.de, auf geocaching.com sowie auf der Facebook-Seite von Geheimpunkt erhältlich.

Alle Jahre wieder: aha beim Neujahrsputz

Leere Flaschen, abgebrannte Feuerwerksbatterien, Böllerreste und Wunderkerzen – diese und andere Zeugnisse einer feucht-fröhlichen Silvesternacht wurden am Neujahrsmorgen ab 8 Uhr in Hannover zuverlässig von der Straßenreinigung beseitigt. Insgesamt fielen etwa 30 Kubikmeter Abfall an. Die besonderen „Silvester-Hotspots“, insbesondere Innenstadt, Lister Meile und Linden/ Limmerstraße, wurden von den beiden Straßenreinigungsbetriebsstätten Gertrud-Knebusch-Straße und Billungstraße mit insgesamt 18 Beschäftigten, sechs Kehrmaschinen und sechs Abfallsammelfahrzeugen gesäubert. Geschäftsführer Thomas Schwarz war mit dabei und berichtet stolz: „Die aha-Kolleginnen und Kollegen leisten auch an Neujahr eine großartige und vor allem wichtige Arbeit. Bis zur Mittagszeit sind die zentralen Plätze der Stadt wieder sauber und verkehrssicher.“

In der Innenstadt wurde die aha-Mannschaft auch in diesem Jahr wieder tatkräftig vom muslimischen Verein „Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland“ unterstützt. Seit über 20 Jahren fegen dessen Mitglieder an Neujahr Seite an Seite mit den aha-Beschäftigten. Sie sehen ihren freiwilligen Einsatz als Bürgerengagement für die Stadt, in der sie leben. „Dies ist ganz im Sinne von ‚Hannover sauber!‘“, so Mathias Quast, Abteilungsleiter der Stadtreinigung, der auch dieses Jahr den Neujahrseinsatz vor Ort begleitete. „Denn nur gemeinsam können wir für eine schöne und lebenswerte Stadt sorgen. Deshalb sind solche Beiträge so wertvoll für unsere Gemeinschaft, weil jede Person einen Beitrag zu einer sauberen Stadt leisten kann.“

Winterdienst-Einsatz

Die Straßenreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hatte in den vergangenen 24h wieder zwei Einsätze im differenzierten, salzarmen Winterdienst. Zunächst wurde gestern Nachmittag ab 15 Uhr, und dann heute Morgen wieder ab 3 Uhr die komplette Rufbereitschaft Winterdienst eingesetzt. 180 Beschäftigte mit 60 großen sowie 40 kleinen Räum- und Streufahrzeugen waren jeweils über viele Stunden in Hannover unterwegs. Sie sorgten auf 420 km Straße und 250 km Radwegen für freie Fahrt und machten Fußgängerüberwege rutschsicher.

Wenn es die Wetterlage erfordert, wird in Hannover wochentags von 7 bis 22 Uhr und an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 22 Uhr im Rahmen des kommunalen Räum- und Streuplanes von der Stadtreinigung Hannover geräumt und gestreut.

Die nächtliche Rufbereitschaft wird tagsüber um weitere 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt, so dass tagsüber bis zu 240 Beschäftigte der Stadtreinigung mit über 200 Winterdienstfahrzeugen für sichere, innerstädtische Straßenverhältnisse sorgen.

Die nds. Landesstraßenmeistereien sind für die überörtlichen Landes- und Bundestraßen verantwortlich, im innerstädtischen Bereich ist die jeweilige Kommune zuständig. Im Stadtgebiet Hannover ist dies die Stadtreinigung bei aha.

Die Straßenreinigung von aha streut 400 Kilometer Fahrbahn, 50 Kilometer öffentliche Gehwege, 250 Kilometer Radwege, 3.800 Kilometer Fußgängerüberwege und 690 behindertenparkplätze. Zusätzlich werden 2.000 Kilometer Nebenstraßen geräumt und gestreut.

Die Räum- und Streufahrzeuge stehen bei aha in frostfreien Hallen und sind so jederzeit bereit für den nächsten Einsatz. aha hat zudem rund 6.000 Tonnen Steinsalz, 3.000 Tonnen Splitt sowie 360 Kubikmeter Solelösung auf Lager. In den Wintermonaten beobachtet aha regelmäßig die verschiedenen Wetterdienste. Zusätzlich nutzt die Einsatzleitung von aha auch die Informationen von neun Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet. Die Anlagen wurden nach umfassenden thermographischen Vermessungen des Straßennetzes an den kältesten und einsatzkritischsten Punkten im Einsatzgebiet aufgestellt. Sensoren melden die Werte per Handynetz. Somit kann der Winterdienst sich ein sehr differenziertes Bild machen, wann die Streufahrzeuge wieder auf Tour geschickt werden müssen.

Wenn Schnee- oder Eisglätte vorhersagt wird, kontrollieren aha-Mitarbeiter bereits nachts Straßen und Fußgängerüberwege im Stadtgebiet Hannover. Wenn der Winterdienst ausrücken muss, verständigen sie die Kolleginnen und Kollegen der Rufbereitschaft. Innerhalb von 30 Minuten nehmen die Aufsichtskräfte ihren Dienst auf, innerhalb von 45 Minuten beginnen die Einsatzmannschaften dann mit dem Räumen und Streuen.

Nicht jeder Quadratmeter öffentlicher Fläche muss von der Stadtreinigung auch geräumt und gestreut werden. Es gibt in Hannover, wie in allen großen Städten, einen Räum- und Streuplan, den aha nach Dringlichkeitsstufen abarbeitet.

Die Rufbereitschaft für den Winterdienst beginnt (wetterabhängig) ab ca. Ende Oktober und endet in der Regel Ende März. Bereits im Spätsommer haben die aha-Beschäftigten, wie jedes Jahr, ein Training mit großen Räum- und Streufahrzeugen absolviert, sodass sie auf den kommenden Winter bestmöglich vorbereitet sind.

Räum- und Streupflicht auf Gehwegen: Hauseigentümer müssen grundstückseigene und angrenzende öffentliche Gehwege grundsätzlich selbst von Schnee und Eis befreien. Gehwege dürfen nur mit abstumpfenden Stoffen (Sand, Splitt) gestreut werden. Die Verwendung auftauen-der Stoffe, wie zum Beispiel Salz, ist nur auf Treppen und Rampen gestattet. Nicht erlaubt ist die Verwendung von umweltschädlichen Chemikalien.

 

Stadtreinigung stellt sich finanziell für die Zukunft auf

Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) schlägt die Anpassung der Gebühren für die Stadtreinigung für die nächsten zwei Jahre 2024 und 2025 vor. Hintergrund sind die fortlaufend hohe Inflation, deutlich steigende Personalkosten sowie langwierige Beschaffungsvorgänge mit sehr hohen Anschaffungs- und Sachkosten für Investitionen insbesondere in Technik und Fuhrpark.

Die vorausgegangene Gebührenperiode umfasste drei Jahre (2021-2023). Mit dem neuen zweijährigen Gebührenzeitraum reagiert aha angemessen und flexibler auf die kostensteigernden Einflüsse von außen.

Mit der neuen Gebührenperiode 2024-2025 werden die in der Gebührenperiode 2018-2020 erwirtschafteten Überschüsse in voller Höhe von 3.515.553 € an die Gebührenzahler/innen ausgekehrt.

Der Gebührenbedarf steigt im Kalkulationszeitraum 2024 – 2025 um 2.433.899 Euro auf insgesamt 30.195.433 Euro (+8,8%).

Der erhöhte Gebührenbedarf entfällt in erster Linie auf den Anteil Straßenreinigung, diese erhöht sich um 2.856.936 Euro (+11,1%).

Der Gebührenbedarf für den (im Gebührenhaushalt anteilig kleineren) Winterdienst verringert sich um 423.037 Euro (-21,7%).

Hintergrund der Senkung der Winterdienstgebühr ist neben der Auskehrung der anteiligen Überschüsse der Gebührenperiode 2018-2020 in Höhe von 1.285.072 € ein Urteil des OVG Lüneburg in einem Normenkontrollverfahren gegen die Stadt Göttingen aus dem Jahr 2021: die Kosten für das Bestreuen von Fahrbahnstellen im Winterdienst, die nicht verkehrsbedeutend und zugleich gefährlich sind, sind als einrichtungsfremde Kosten nicht gebührenfähig.

Daraus ergibt sich, dass nur der rechtlich zwingend notwendige Winterstreudienst in die Gebührenkalkulation einfließen darf. So sind für die Jahre 2024/2025 1.341.685 Euro (Streumittel, Personal- und Sachkosten) für das Bestreuen von 37% der bisherigen Winterdienstlängen für die Gebührenkalkulation anzusetzen.

Die Streuleistung auf öffentlichen Fahrbahnen im Winterdienst auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Hannover wird jedoch im bisherigen Umfang beibehalten, um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen im Winter im bisherigen Umfang zu gewährleisten. Die hierfür erforderlichen und nicht gebührenfähigen Kosten in Höhe von 2.284.491 Euro sind vom Haushalt der Landeshauptstadt Hannover zu tragen.

Umstufung von Straßen:

Die Anpassung der Reinigungsklassen der letzten Jahre zeigt Wirkung. Trotz intensiver Nutzung des öffentlichen Raumes durch die Einwohnerinnen und Einwohner und hohes Littering Aufkommen (achtloses Wegwerfen von Kleinstabfällen, Zigarettenkippen etc.) sind in der Gebührenperiode nur wenige Anpassungen erforderlich.In der Straßenreinigung werden lediglich 3 Straßen herauf- und 2 Straßen herabgestuft. Im Winterdienst werden 3 Straßen herauf- und 8 Straßen heruntergestuft.

Umweltfreundlicher Winterdienst:

Durch eine Änderung der Reinigungsverordnung kann die Stadtreinigung zukünftig Fahrbahnen und Radwege mit salzsparender, reiner Soleausbringung bearbeiten. Dieses Verfahren hat sich als sehr effektiv im Hinblick auf die Glättebehandlung herausgestellt und ist zudem die am geringsten umweltschädliche Art des Winterdienstes mit auftauenden Stoffen. Mit der reinen Flüssigstreuung FS100 können je nach Witterung bis zu 75% Streusalz gegenüber dem herkömmlichen FS30 Streusalz eingespart werden. Dies wirkt sich sehr positiv auf die heimische Fauna und Flora aus. Auch Gebäude, Anlagen und Fahrzeuge werden hierdurch deutlich im Winterdienst geschont.

Mit FS100, dass bis zu -6 Grad Belag Temperatur sicher wirkt, gelingt eine hervorragende und verkehrssichere Behandlung insbesondere auch von Fahrradwegen. Hier wäre der Einsatz von abstumpfenden Mitteln wie Sand oder Splitt kontraproduktiv. Eine beispielhafte Übersicht über die Gebührensätze für die Straßenreinigung und den Winterdienst im Gebührenzeitraum 2024/2025 können Sie der Anlage entnehmen.

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