Ein Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz

Die Betriebsstätte Mitte der Stadtreinigung des Zweckverbands Abfallwirtschaft Hannover in der Gertrud-Knebusch-Straße ist ein bundesweit einzigartiges Vorzeigeprojekt in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das Thema Klimaschutz wird im gesamten Unternehmen großgeschrieben – aha ist seit 2020 klimapositiv. Die Idee die klimafreundlichste Betriebsstätte des Unternehmens zu errichten, entstand aus der Notwendigkeit heraus. Im Bereich der City Hannover mussten zwei frühere Betriebsstätten aufgrund der Gebäudesubstanz ersetzt werden. Daraus entstand die Idee, eine gemeinsame Betriebsstätte zu schaffen, um Synergien zu nutzen. Gleichzeitig konnten so neue Benchmarks in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt werden.
Der Neubau nach Passivhausstandard auf dem 13.500 Quadratmeter großen Gelände umfasst ein 1500 Quadratmeter großes Büro- und Sozialgebäude für rund 150 Mitarbeitende, eine Fahrzeughalle, -werkstatt und -waschhalle. Zusätzlich wurden die Dächer begrünt und eine Photovoltaikanlage sorgt für Energie. Mit dieser werden elf Ladesäulen für Elektrokehrmaschinen, E-Autos sowie akkubetriebene Laubpuster versorgt. Überzähliger Strom wird ins Netz eingespeist.
Beheizt wird einerseits durch Geothermie, andererseits gibt es eine Wärmerückgewinnungsanlage für das Duschwasser. Regenwasser wird aufgefangen und für die Fahrzeugwäsche eingesetzt. Verglichen mit herkömmlichen Bauten benötigt das Sozialgebäude im Passivhausstandard bis zu 70 Prozent weniger Energie. Mithilfe von Geothermie wird 70 Prozent des Wärmebedarfs des Gebäudes gedeckt.

Das Projekt ist bereits vollständig umgesetzt. Bei Planung und Errichtung der Betriebsstätte Mitte wurden alle Register des klimafreundlichen Bauens und Betriebs gezogen. Weitere Bauvorhaben von aha orientieren sich an den bei der Betriebsstätte Mitte gesetzten Eckpunkten.

 

Umweltfreundlicherer Winterdienst: Sole statt Salz

Der Klimawandel macht auch vor der Region Hannover nicht halt. Die Stadtreinigung beobachtet einen starken Trend zu sich deutlich verändernden Klimabedingungen, die große Herausforderungen den Winterdienst stellen. Statt mit Schneefall ist in Zukunft vermehrt mit Reifglätte zu rechnen, auf die man sich noch schwerer einstellen kann als auf festgefahrene Schneedecken. Im Winterdienst ergeben sich dadurch in Hannover große Veränderungen in Logistik, Technik und Streumitteleinsatz.

Das Standardwinterdienstverfahren besteht zukünftig aus Schneeräumung mit Solestreuung. Bisher wurde trockenes Streusalz vermischt mit Feuchtsalz, auch Sole genannt, gestreut. Heute wird flächendeckend mit 100 Prozent Feuchtsalz, also reiner Sole gearbeitet. Sole ist gesättigtes Salzwasser. Auch auf Radwegen wird reines Feuchtsalz verwendet.

Die reine Solestreuung zeigt neben der Umweltschonung auch eine deutlich bessere vorbeugende Wirkung. Während bei der Trockensalzstreuung bereits nach wenigen Stunden bis zu 80 Prozent der Wirkung verloren gehen, wirkt die reine Solestreuung auch nach 22 Stunden noch mit 60 Prozent. Um gefrierende Nässe oder Reifglätte präventiv zu verhindern, ist das annähernd gesättigte Salzwasser die beste Methode. Dabei wird Salz eingespart, das Streumittel verbleibt länger auf der Fahrbahn, es verweht nicht und wird gleichmäßiger und einheitlicher verteilt.

Um den gestiegenen Bedarf an Sole bereitzustellen, wurde in der aha-Zentrale in Groß-Buchholz ein neuer Soleerzeuger mit entsprechenden Silokapazitäten gebaut.

Mit 195 Kubikmeter Solevorrat und entsprechender Nachproduktion von 10.000 Liter Sole pro Stunde ist ein ausreichender Vorrat dieses Streumittels gesichert. Über vier parallele Zapfstellen werden die Winterdienstfahrzeuge mit Sole befüllt. Die Winterdienstflotte wird komplett auf Kombistreuer umgestellt, der Umstieg erfolgt sukzessive mit Austausch der entsprechenden Fahrzeuge.

Herbstzeit ist Laubzeit

Von Oktober bis Dezember sammeln 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenreinigung 3.500 Tonnen Laub. Das ist so viel, dass 140 LKW damit gefüllt werden könnten.

Bei der Reinigung kommen 55 Kehrmaschinen, 80 Laubpuster und 220 Besen zum Einsatz. Die Straßenreinigung sammelt das Laub von Fahrbahnen, Radwegen und Straßenbegleitgrün ein.

Achtung: Für die Entfernung von Laub auf Gehwegen sind die Grundstückseigentümer selbst verantwortlich.

Das Laub kann über die Biotonne oder den Laubsack entsorgt werden. Außerdem kann am Tag bis zu ein Quadratmeter Laub auf Wertstoffhöfen, den Deponien oder den Grüngutannahmestellen abgeben werden. Der Laubsack ist auf aha-region.de bis Mitte Dezember unter diesem Link zu bestellen.

Aus dem Laub wird Kompost gemacht, verunreinigtes Laub wird als Straßenkehricht entsorgt. Bis zu 40 Kilogramm Kompost können für pauschal fünf Euro auf den Deponien abgeholt werden.

Sauberkeitsrallye erneut ausgezeichnet

Ein schöner Erfolg für Hannover sauber und seine Partner. Bei den Sternen des Sports fand die Ausbildung von Kids zu Sauberkeitsbotschaftern guten Anklang und gewann in der Niedersachsenausscheidung den zweiten Platz.

Das Pilotprojekt „Multiplikatorenausbildung – Botschafter für eine saubere Stadt“ ist in Kooperation mit der Stadtreinigungskampagne Hannover sauber!, dem Verein Sport als Chance, der Per Mertesacker Stiftung und dem Stadtteilzentrum Weiße Rose entwickelt worden. Das Projekt gewann auf regionaler Ebene der Sterne des Sports bereits den ersten Platz.

Ziel der Aktion ist es, die teilnehmenden Kinder mit einem spielerischen Ansatz zu Multiplikatoren für eine saubere Stadt zu schulen. Während einer Rallye durch den eigenen Stadtteil, lösen die Teilnehmenden gemeinsam Aufgaben an mehreren Stationen rund um die Themen Stadtsauberkeit, Naturschutz und Mülltrennung. Dabei kommen die Kinder auch mit Passanten ins Gespräch. Auf den Wegen zwischen den Stationen wird Müll aufgesammelt.
Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und fördert ein freundliches Miteinander im Viertel.

Die Aktion, mit der sich die Partner um den Preis beworben haben, fand im Oktober bereits das zweite Mal statt, dieses Mal rund um den Sportplatz des Polizei-Sportvereins im Heideviertel (https://www.hannover-sauber.de/sauberkeits-rallye). Am Ende wurden die Kinder mit einer Urkunde als Sauberkeitsbotschafter für ihr Engagement ausgezeichnet.

Das Gute an diesem Konzept: Es ist beliebig übertragbar und kann auch über Hannover hinaus durchgeführt werden. Die Bereitstellung von Müllsäcken und die Abholung des gesammelten Mülls findet nur nach bestätigter Anmeldung auf öffentlichen Plätzen innerhalb der Landeshauptstadt Hannover statt.
Weitere Infos, Anmeldung und Müllsäcke gibt es hier.

Sauberkeits-Rallye

Am Dienstag, dem 11. Oktober, waren Hannover sauber! – Teammitglieder zusammen mit Kindern der Per Mertesacker Stiftung beim Polizeisport-Verein unterwegs. Dort fand eine gemeinsame Rallye zum Thema Stadtsauberkeit und Müllproblematik statt. Die Per Mertesacker Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, sozial benachteiligte Kinder in der Region Hannover über den Sport zu fördern. Den eigenen Stadtteil zu einem schöneren Ort zu machen und dabei jede Menge über Abfälle und Nachhaltigkeit zu lernen, ist das Ziel des Projekts. Mit der Sauberkeits-Rallye werden Kinder und Jugendliche zu Sauberkeitsbotschaftern ausgebildet, inklusive einer persönlichen Urkunde. Sechzehn Kinder der IGS Roderbruch und der GS im Kleefelde unterstützten mit viel Elan die Rallye.

Die Kinder besuchten vier unterschiedlichen Stationen: Im Fokus stand, sich über Umweltschutz Gedanken zu machen und zu überlegen, was man gegen wilden Müll in der Stadt tun kann. Dazu führten die Kleinen auch kurze Interviews mit Passantinnen und Passanten. Alle waren sich einig: Wir können noch mehr tun! Auch das Mülltrennspiel kam gut an: Bei einem Staffellauf mussten die Kinder verschiedene Müllsorten den richtigen Mülltonnen zuordnen.

Vor Ort dabei waren auch Dr. Axel von der Ohe, Hannovers Erster Stadtrat und Finanz- und Ordnungsdezernent, Belgin Zaman, Bezirksbürgermeisterin von Buchholz-Kleefeld, Detlef Hoffmann, 1. Vorsitzender des Polizei-Sportvereins e.V. sowie Polizeivizepräsident, Timo Mertesacker, Vorstandsvorsitzender der Per Mertesacker Stiftung und Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung Hannover. „An einem sauberen und gepflegten Stadtbild haben alle Einwohnerinnen und Einwohner Hannovers ihre Freude. Umso mehr begrüße ich, dass jetzt bereits die Jüngsten auf spielerische Weise an der Verbesserung der Sauberkeit im öffentlichen Raum mitwirken.“, sagte Dr. Axel von der Ohe beim Pressetermin.

Sogar auf den Pfaden zwischen den einzelnen Rallye-Stationen sammelten die Kinder verstreuten Müll. Sie veranstalteten untereinander einen Wer-sammelt-am-meisten-Wettbewerb und riefen Spaziergängern stolz zu, was sie tun. Die Menschen im Viertel freuten und bedankten sich daraufhin bei den fleißigen Nachwuchssammlern. Am Ende der Sauberkeits-Rallye begaben sie sich auf Schatzsuche: Das ganze Gelände des Polizeisport-Vereins wurde abgesucht. Basecaps und Süßigkeiten kamen als Finderlohn gut an und zum Abschluss wurden die Sauberkeits-Botschafterinnen und Botschafter mit ihren Urkunden ausgezeichnet.

Die Rallye gewann bereits die Bronzerunde des „Großen Stern des Sports“ und ist für die zweite Runde qualifiziert. Am 21.11.2022 entscheidet sich, ob wir eine weitere Auszeichnung bekommen.

Wenn auch du deine eigene Sauberkeits-Rallye in der Landeshauptstadt Hannover organisieren möchtest, findest du die Anleitungen und Urkunden auf hier: https://www.hannover-sauber.de/mitmachen/sauberkeits-rallye/ . Handschuhe und Müllsäcke zur Müllsammlung können wir nur nach bestätigter Anmeldung der Rallye und nur auf öffentlichen Plätzen innerhalb der Landeshauptstadt Hannover zur Verfügung stellen. Nur wenn die Sammlung angemeldet wurde, holen wir den Müll auch ab. Also nicht lange warten und selbst aktiv werden!

 

„Hannover sauber!“ – Netzwerkabend

Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, fand unter dem Motto: „Stadt der Zukunft – Urbaner Umweltschutz und nachhaltige Stadtentwicklung“ der „Hannover sauber“ – Netzwerkabend statt, zudem alle Partner sowie der Finanzausschuss der Stadt Hannover eingeladen waren.Zu Beginn der Veranstaltung im Sprengel Museum Hannover gab es für alle Gäste eine exklusive Führung durch die aktuelle Ausstellung „VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE ZUHAUSE NO.5/NO.6“. Der Direktor des Sprengel Museums in Hannover, Dr. Reinhard Spieler, führte die Gäste persönlich durch die Ausstellung.Im Anschluss diskutierten Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung, Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Finanz- und Ordnungsdezernent, Matthias Görn, Erster Vorsitzender des Freundeskreis Hannover, Andreas Wahl, Vorstand Wohnungsgenossenschaft Ostland und Dilek Ruf, Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Niedersachsen (BDA) gemeinsam über die Stadt der Zukunft und die Herausforderungen für Hannovers Stadtentwicklung.Bei Snacks und mit einem erfrischenden Getränk in der Hand tauschten sich die Podiumsgäste mit den weiteren Gästen in der schönen Atmosphäre des Sprengel Museums aus. So gab es neben angeregten Diskussionen auch lobende Worte für die Stadtsauberkeit.

Wir freuen uns schon jetzt auf das „Hannover sauber“ – Netzwerktreffen 2023.

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